31 März 2006
Google: Melville Zu Sexy!
Hallo Melville,
wir bedanken uns für Ihr Interesse an Google AdSense. Bei der Überprüfung Ihrer Bewerbung haben unsere Experten festgestellt, dass sie die Richtlinien für unser Programm nicht erfüllt. Aus diesem Grund können wir Sie derzeit nicht bei Google AdSense aufnehmen.
Wir haben Ihre Bewerbung aus den nachfolgend genannten Gründen nicht akzeptiert:
lies mich…
30 März 2006
Die Unfassbar Gemeinen Dinger (3)
lies mich
FADE IN:
EXT. STRASSE - TAGDas Mädchen sitzt wie gehabt auf der Mauer. Jetzt aber wieder allein. Auf der Strasse geht ein PASSANT vorbei. Die Mauer ist so hoch, dass wir gerade noch seinen Kopf sehen. Das Mädchen beobachtet ihn misstrauisch durch die Löcher in ihrem Hut und lässt ihn nicht aus den Augen.
Der Junge kommt. Er hat eine Schere und etwas Schwarzes, Stoffiges dabei. Er setzt sich neben das Mädchen und schnibbelt konzentriert an dem schwarzen Stoff herum. Dann legt er die Schere beiseite. Das Schwarze entpuppt sich als Wollmütze, die er sich bis zum Kinn über den Kopf zieht. Für Augen und Mund hat er Löcher herausgeschnitten.
jetzt sieht er aus wie ein Miniatur-Terrorist.
Die beiden sitzen da, aber dem Jungen wird es schnell langweilig.
JUNGE: (enttäuscht) Aber ich sehe gar keine Dinger!
MÄDCHEN: Sei froh.
JUNGE: Wie sehen die denn aus?
MÄDCHEN: Man kann sie nicht sehen. - Sie sind unsichtbar.
JUNGE: (beeindruckt) Woah!
Wieder sitzen sie da. Der Junge beginnt, mit den Beinen zu baumeln und vor sich hin zu SUMMEN. Das Mädchen verdreht die Augen.
Unter der Mauer läuft ein POLIZIST durch. Auch von ihm sehen wir nur den Kopf. Er wirft einen erstaunten Blick auf die maskierten Kinder.
POLIZIST: Na!
Das Mädchen sieht ihn nur an und antwortet nicht.
JUNGE: Hallo.
POLIZIST: Passt bloss auf, dass ich euch nicht verhafte!
JUNGE: Was? Wir schützen uns doch nur vor den Ding--
Das Mädchen gibt dem Jungen einen Knuff. Der Junge verstummt. Der Polizist grinst und geht weiter.
JUNGE: (vorwurfsvoll) Au!
MÄDCHEN: (verächtlich) Memme!
JUNGE: Du hast mich gehauen!
MÄDCHEN: Ich hab dir ja gesagt, du machst sie auf uns aufmerksam.
JUNGE: (leidenschaftlich) Aber das war doch kein Ding!
MÄDCHEN: Ach nein? Was war das denn?
JUNGE: Das war ein… Polizist!
Das Mädchen LACHT unheimlich.
MÄDCHEN: Das denkst du. Das war ein Polizist mit einem Ding drin.
Der Junge reisst die Augen auf und sieht das Mädchen mit offenem Mund an.
MÄDCHEN: Kannst du die Wahrheit ertragen?
Der Junge nickt.
MÄDCHEN: Mach den Mund zu.
Der Junge macht den Mund zu.
MÄDCHEN: In vielen Menschen sind schon Dinger drin. - Wahrscheinlich in den meisten.
JUNGE: Woher weisst du das?
MÄDCHEN: Weil die meisten Menschen keine Hüte tragen.
Das scheint dem Jungen einzuleuchten.
MÄDCHEN: (flüstert) Ausserdem kann man es fühlen. Und wenn du die Augen zusammenkneifst, kannst du es auch sehen. Sie haben dann so einen verfransten Rand.
Der Junge kneift die Augen zusammen.
MÄDCHEN: Das ist, weil die Dinger nicht ganz in die Menschen reinpassen. - Hast du jetzt Angst?
JUNGE: Gar nicht.
MÄDCHEN: Hast du wohl.
JUNGE: Aber nur ein bisschen!
MÄDCHEN: Geh doch, wenn du Angst hast.
Der Junge schüttelt tapfer den Kopf.
JUNGE: Wenn du da bleibst, dann bleib ich bei dir.
Das Mädchen sieht ihn an. Wieder scheint ein Schatten über die Kinder hinwegzufliegen. Diesmal etwas grösser. Und näher.
FADE TO BLACK.
Ende dritte Episode. Zur vierten und letzten Episode geht es hier.
© 2006
28 März 2006
Viva México!
Von Melville exklusiv für Fooligan: Viva México!.
Transparency Deutschland
Zusammenfassung hier.
27 März 2006
El Condor
Von Melville exklusiv für Fooligan: El Condor.
25 März 2006
Der Fussballkrieg
"Streichen Sie das 'ohne'." Nick Melville.
Von Melville exklusiv für Fooligan: Der Fussballkrieg.
23 März 2006
Die Unfassbar Gemeinen Dinger (2)
lies mich
FADE IN:
EXT. STRASSE - TAG
Der JUNGE und das MÄDCHEN mit dem Hut über den Augen sitzen immer noch auf der Mauer. Der Junge ist von den unheilvollen Anspielungen des Mädchens sichtlich beeindruckt.
JUNGE: (krächzt) Was?! Was denn für Dinger?
Das Mädchen legt sich ihre Antwort genau zurecht.
MÄDCHEN: Fällt dir was an mir auf?
Der Junge mustert sie. Das Mädchen starrt ihn durch die Löcher, die sie in den Hut geschnitten hat, düster an.
JUNGE: Nein.
Stille.
JUNGE: Du hast einen Hut auf dem Kopf.
MÄDCHEN: Na endlich.
JUNGE: (trotzig) Das ist doch was Normales. Mein Vater hat auch einen Hut.
Das Mädchen STÖHNT. Der Junge sieht sie ernst an.
MÄDCHEN: (verächtlich) Das ist kein normaler Hut.
JUNGE: Wieso? (neugierig) Was ist das denn für ein Hut?
MÄDCHEN: Der ist gegen die Dinger.
Unheilvolle MUSIK. Der Junge reisst die Augen auf.
MÄDCHEN: Jetzt kuckst du, was?
JUNGE: Gar nicht.
MÄDCHEN: Das würde ich an deiner Stelle nämlich nicht tun. Nicht mal blinzeln würde ich.
Dem Jungen wird es unheimlich.
JUNGE: Aber… Was machen denn die Dinger?
MÄDCHEN: Sie besetzen dich.
JUNGE: (ängstlich) Was ist das?
MÄDCHEN: Sie kriechen in deinen Körper rein.
JUNGE: (schockiert) Sie kriechen in meinen Körper rein?!
MÄDCHEN: Nicht so laut!!
Der Junge hält die Hand vor den Mund und starrt das Mädchen an. Aber plötzlich…
…wird er misstrauisch. Er gibt dem Mädchen einen "Klein-Aber-Oho"-Blick und tippt sich bedeutsam mit dem Finger an die Stirn.
JUNGE: Du lügst doch.
MÄDCHEN: Das glaubst auch nur du.
JUNGE: Nur weil ich klein bin glaub ich nämlich nicht alles!
Das Mädchen zuckt nur mit den Schultern. Der Junge stemmt die Arme in die Hüften und sieht sie erwartungsvoll an.
MÄDCHEN: Sie gehen oben rein, bei den Haaren.
Der Junge legt reflexartig die Hände auf den Kopf.
JUNGE: Bei den Haaren?
MÄDCHEN: Ja. - Sie brauchen unsere Körper, um zu überleben. Und dann (flüstert) musst du alles machen, was sie dir sagen.
Der Junge schluckt leer. Für einen kurzen, schrecklichen Moment schwebt ein RIESENHAFTER SCHATTEN über die Beiden hinweg. Dann pfeifen die Vögel wieder, als wäre die Welt in Ordnung.
Ende der zweiten Episode. Zur dritten geht es hier.
© 2006
19 März 2006
Feel The Freakin' Force: Das Filmchen Zum Wochenende
lies mich
Und wem's gefallen hat, von der gleichen Gang gibt's noch ein anderes süsses Filmchen: Ricky Gets Killed.
Cheers.
Bisherige Filmchen Zum Wochenende: * * *
17 März 2006
Die Unfassbar Gemeinen Dinger (1)
FADE IN:
EXT. STRASSE - TAGEin milder Frühlingstag. Ein MÄDCHEN sitzt auf einer Mauer. Sie trägt einen weichen Männerfilzhut, den sie bis über die Nase gezogen hat. In die Vorderseite des Huts hat sie…
…zwei Löcher geschnitten, durch die sie düster, aber entschlossen hindurchstarrt.
Ein kleiner JUNGE nähert sich ihr, auf der Mauer balancierend und selbstvergessen vor sich HINSUMMEND. Das Mädchen schenkt ihm keinerlei Beachtung. Als der Junge das MÄDCHEN erreicht, hört er auf zu summen, bleibt unschlüssig stehen und blickt sich um.
lies mich
JUNGE: Hallo.
Das Mädchen sieht ihn kurz an, antwortet aber nicht. Der Junge runzelt die Stirn und kratzt sich am Kopf.
JUNGE: Was machst du?
Keine Antwort. Der Junge überlegt und verlagert unsicher das Gewicht von einem Bein aufs andere.
JUNGE: Spielst du mit mir?
MÄDCHEN: Pff.
Der Junge kratzt sich erneut am Kopf, schaut in den Himmel, dann fällt ihm etwas ein.
JUNGE: (begeistert) Ich hab ein Meerschweinchen.
Keine Antwort. Das Mädchen starrt weiterhin durch die Löcher in ihrem Hut.
JUNGE: Es ist ganz weiss. - Willst du es sehen?
MÄDCHEN: Hab zu tun.
Der Junge runzelt die Stirn und stemmt die Arme in die Hüften.
JUNGE: Was denn zu tun?
MÄDCHEN: Hier sitzen.
Der Junge zögert. Dann bläst er flatternd die Luft durch die Lippen und setzt sich neben das Mädchen auf die Mauer. Er nimmt die gleiche stoische Haltung wie das Mädchen ein und probiert zu sitzen, aber irgendwie kriegt er den Dreh nicht raus.
Er beginnt, Steinchen aus der Mauer zu puhlen und nach unten zu werfen.
MÄDCHEN: Das würde ich nicht tun.
JUNGE: Was denn?
MÄDCHEN: Was du da tust.
JUNGE: Was tu ich denn?
MÄDCHEN: Du puhlst Steinchen aus der Mauer und schmeisst sie auf die Strasse.
Der Junge hört auf, Steinchen zu werfen.
JUNGE: Tu ich gar nicht.
MÄDCHEN: Tust du doch.
Stille.
JUNGE: Warum soll ich das denn nicht tun?
Das Mädchen LACHT düster und unheilvoll.
JUNGE: (ängstlich) Was, warum soll ich es denn nicht tun?
Stille.
MÄDCHEN: (düster) Du machst sie auf dich aufmerksam.
JUNGE: Wen?
MÄDCHEN: Die Dinger.
Unheilvolle MUSIK.
Ende erste Episode. Zur zweiten Folge geht es hier.
© 2006
15 März 2006
Das Herz ist ein kräftig gebauter Schließmuskel
Diese und andere Stilblüten aus Kinderaufsätzen findet Ihr hier. Lesebefehl!
via: Sprachblog
13 März 2006
Champagner!
FADE IN:
INT. MELVILLES BLOG - TAGMelvilles Blog: Eng, übelriechend, finster. Wo man auch hinsieht, zerknülltes Papier, Pizza-Schachteln, Erbrochenes.
Auf einem von Grüntee und altem Menstruationsblut befleckten Bett sitzt eine riesige RATTE. Sie hat eine sich heftig wehrende, bereits halb verdaute KAKERLAKE im Mund und durchforstet den Blog mit ihren roten Glutaugen bereits nach dem nächsten Opfer.
KRACHEND wird die Tür aufgetreten, und MELVILLE stürzt in den Raum. Sein nackter, schmutziger Körper ist von oben bis unten mit Notitzen bedeckt.
Er ist sichtlich betrunken, schwenkt eine Champagnerflasche und, in der linken Faust, einen furchterregenden Krummsäbel.
MELVILLE: (begeistert) Hurra!
Die Ratte zuckt zusammen und lässt vor lauter Schreck die Kakerlake fahren, die sich - halbverdaut - sofort unter dem Bett in Sicherheit bringt.
Die Ratte verdreht die Augen.
RATTE: Himmel. Geht's vielleicht auch etwas zivilisierter?
MELVILLE: Ach was, vergiss die Kakerlake. (schreit) Heute feiern wir!
RATTE: Was ist los? Hast du endlich den Aids-Test gemacht?
MELVILLE: Besser! Ich habe die zweite Fassung geschrieben! - Und sie ist gut! Die erste war schon gut, aber die zweite ist eine Sensation!
Die Augen der Ratte verengen sich zu engen Schlitzen.
RATTE: Und der Produzent… hat sie natürlich auch schon gelesen?
MELVILLE: Naja, so gut wie, jedenfalls. Also direkt gelesen hat er sie noch nicht.
Die Ratte starrt Melville einen Moment ausdruckslos an, dann schüttelt sie die Kopf.
RATTE: Sag bitte nicht, dass mir deswegen meine Kakerlake durch die Lappen ist.
MELVILLE: Ratte. Ein Rat im Guten: Überspann den Bogen nicht. - (schreit) Lass uns feiern!
RATTE: Und was zum Beispiel gibt es zu feiern, wenn der Produzent die zweite Fassung scheisse findet?
Melville SCHREIT AUF. Mit einem wütendenden, entschlossenen Schlag seines Krummsäbles teilt er die Ratte in zwei Hälften.
MELVILLE: (schreit) Ich habe dich gewarnt!
Stille. Die zwei Hälften des toten Nagers hören auf zu zucken und liegen jetzt regungslos und beinahe friedlich in einer Pfütze aus dunkelviolettem Blut, die schnell grösser wird.
MELVILLE: (schreit) Scheisse, Ratte, ich habe dich doch gewarnt!
Melville stolpert orientierungslos durch den Blog, stürzt trotzig den restlichen Champagner und SCHMETTERT die Flasche in eine Ecke.
Stille.
MELVILLE: (leise) Kakerlake?
Stille.
KAKERLAKE: (leise) Ja?
MELVILLE: Komm unter dem Bett vor. (schreit) Lass uns feiern!
Stille.
KAKERLAKE: Ich bin aber schon halb verdaut.
MELVILLE: Macht nichts, ich doch auch: Ich bin Autor!
FADE OUT.
11 März 2006
Das Filmchen zum Wochenende
Zum Beispiel, was den Würge-Wecker angeht. Oder dass es die Eröffnungs-Sequenz von den Simpsons jetzt auch mit echten Schauspielern gibt.
10 März 2006
Sweet Dreams
Ich kenne einen Millionär, der verbringt freiwillig seine Zeit am schrecklichsten Ort dieser Welt.
Der Millionär ist blitzgescheit. Er hat Physik studiert. Dann hat er geerbt, und seither sitzt er im Friedhof und trinkt.
Morgens um neun kommt er. Er bestellt ein Bier und sieht den Arbeitern beim Kaffeetrinken zu.
Es macht Spass, mit ihm zu reden. Sein Lieblingsthema ist: Ameisen.
"Wenn du den Ameisen erzählst, was du so treibst, die würden sich kringeln vor Lachen", sagt er. Und: "Ameisen sind klug. Es gibt einen Ameisenstamm, der zieht sich von Gibraltar bis St. Petersburg. Oder umgekehrt, das weiss niemand so genau."
Wenn der Friedhof schliesst, wankt er nach Hause und lacht immer noch. Wahrscheinlich über die Ameisen.
In der Nacht kann er nicht schlafen. Dann repariert er alte Uhren. Aber morgens um neun sitzt er wieder im Friedhof. Pünktlich.
Er könnte in einer Villa am Meer wohnen. Er könnte auf einem Schiff über das Meer fahren. Schliesslich ist er Millionär. Er könnte seine Ameisen besuchen und von Gibraltar nach St. Petersburg wandern. Oder umgekehrt.
Aber er sitzt lieber morgens um neun im Friedhof.
Ich habe ihn fünfzehn Jahre nicht gesehen. Heute habe ich an ihn gedacht. Keine Ahnung, warum.
Das letzte Mal, als ich ihn sah, habe ich ihn nach Hause gebracht. Weil er nicht mehr gehen konnte, ohne sich die Nase zu brechen. Er war leicht wie eine Strohpuppe. Vor seiner Haustüre setzte ich ihn ab.
"Süsse Träume", sagte ich.
"Wenn ich träumen könnte", lacht er, "wozu sollte ich dann noch saufen?"
Ich weiss nicht, ob er noch lebt. Wahrscheinlich ist er schon tot. Gut möglich. Aber heute habe ich an ihn gedacht.
Ich hatte ihn gern.
08 März 2006
Development Hell
Er hat, passt auf, gerade zwei Stunden ununterbrochen geredet. Pausenlos. Ohne Unterbrechung. In dieser Zeit habe ich zwei Dinge gesagt:
1) "Much Ado about Nothing", weil ihm der Titel dieses Stücks nicht mehr einfiel, und
2) "Kenne ich nicht", was sich auf einen Film mit Kurt Russel bezog.
Damit das klar ist, Mädels. Das ist keine Übertreibung, oder ein Bild oder sowas wie eine symbolische Überhöhung.
120 Minuten. Solange hat er gerade geredet. Am Stück. Ich hab auf die Uhr gesehen.
Das Ziel seiner Ansprache war, mir zu beweisen, dass ich a) egozentrisch bin; zu egozentrisch, um zu begreifen, dass Bescheidenheit das einzige Tuch wäre, dass mich angemessen kleidet. Und dass ich b) nichts Besseres tun kann, als seiner "Vision" zu folgen, mich also "von ihm an der Hand nehmen zu lassen".
Jetzt nippt Regisseur-der-sich-wie-kleines-Kind-aufführt an seiner Latte. Ein kleiner Milchbart bleibt auf seiner Oberlippe zurück. Er wirft ein Geldstück auf den Tisch, zwinkert mir zu, grüsst nach allen Seiten und verlässt das Lokal.
Seine Rassel hat er auf dem Tisch liegenlassen. Kein Grund zur Sorge. Er wird sicher gleich zurückkommen und sie holen.
04 März 2006
02 März 2006
Wie Man Einen Hund Fickt II
Ich habe zwei Fragebögen Schulden. Wenn ich nichts unternehme, muss ich das nächste Stöckchen mit den Zähnen fangen. Und der Zeitpunkt ist gut: Die Frau, mit der ich heute Abend verabredet war (Charmante Ausführende Produzentin einer nicht im Ansatz so charmanten Produktionsfirma) liegt mit Grippe im Bett, und das äusserst hinreissende Drehbuch, an dem ich gerade arbeite, ist einmal handschriftlich vor vorne bis hinten durchmassiert und muss dringend eine Nacht liegen.
Das erste Stöckchen hat mir Frau Ringelsocke an den Kopf gedonnert. Ich nehme an, sie tat es mit Absicht, um mich zu ärgern. Oder, vielleicht auch, um mich anzumachen. Die Zeit wird, wie immer, auch diese Frage beantworten. Mal sehen.
Vier Jobs in meinem Leben:
1) Kellner. Mein erster Job. Oh, waren meine Wangen noch rosig. Oh, war meine Stimme noch zart. ALDO, echter Italiener, wusste das zu ändern. Dafür hat er mir die Dinge beigebracht, die im Leben wirklich wichtig sind. Zum Beispiel: Cappucino machen, dass der Löffel drin steht.
2) Fotomodell. Ja, Brüder und Schwestern, es ist wahr. Die Assistenten eines Fotografen hat mich sinnigerweise in dem Lokal entdeckt, in dem mir bereits erwähnter Aldo die Lektionen für's Leben erteilte. Wohlgemerkt, sie war auf der Suche nach interssanten Gesichtern. Weil ihr die hübschen zum Hals raus hingen. - Damals wäre ich allerdings lieber hübsch gewesen.
3) Aktmodell. Leicht verdiente Kohle. Anfänglich machte ich allerdings einen entscheidenden Fehler. Da ich selbst viel Akt gezeichnet hatte, schlug ich vor, dynamische Posen zu stehen. Au weia. Knochenhart. Versucht mal, nur drei Minuten einen Boxer zu stehen, ohne euch zu rühren. Schafft ihr nicht ohne Heulen und Zähneklappern. Wetten?
4) Kofferwagen-Zusammensammler am Flughafen. Geiler Männerjob. Hab mir meine Ausbildung damit verdient. Tausende von Kofferwagen wollen in Stangen zu je 10 Stück und einer halben Tonne Eigengewicht durch hysterische Massen von Reisenden geschoben werden. Am Abend roch ich wie ein Darkroom an Ostern.
Vier Filme, die ich immer wieder sehen kann:
1) To Be Or Not To Be: Komödie. Ein Must. Lubitchs Meisterwerk.
2) Playing By Heart: Drama. Total unterschätzt. Wer sehen will, was Angelina Jolie und all die anderen Zampanos wirklich können: Kaufen!
3) Heavens Gate: Western. M. Ciminos Meisterwerk, das United Artist in den Ruin getrieben hat. Irrsinnig gut, irrsinnig klug. Deshalb ein Flop in den USA.
4) Opening Night: Drama von Cassavetes. Ein Film wie ein bester Freund.
Vier TV-Serien, die ich gerne gesehen habe:
1) Twin Peaks
2) The Sopranos
3) Twenty Four
4) Six Feet Under
Vier PC-Spiele, die ich gerne spiele:
1) Nieder mit PC.
2) Nieder mit Microschrott.
3) Castle Wolfenstein
4) Final Draft
Vier Orte, an denen ich Urlaub gemacht habe:
1) Marrakesh
2) Paros
3) Georgien
4) The Hun
Vier meiner Lieblingsgerichte:
1) Kekse
2) Sandwich
3) Steak
4) Fleisch mit Handtasche
Vier Webseiten, die ich täglich besuche:
1) Wordplayer: Kolumnen lesen und lernen.
2) Perlentaucher: Damit die Säue die Perlen auch finden.
3) Telepolis: Gute Ergänzung zum Fast-Food-Print.
4) Hucksblog: Der Meister.
Vier Orte, wo ich jetzt lieber wäre:
1) Ich wär gern am Meer. Wegen des Rauschens. Und des Horizonts.
2) Ich wär gern bei meinem Vater. Passt ja. Der wohnt am Meer.
3) Ich wär gern im Bett. Stattdessen fange ich Stöckchen. Na warte, Schmitzchen.
4) Ich wär gern in einem warmen, duftenden Garten mit vierzig nackten Jungfrauen. Und jede küsst anders.
Vier Blogger, die das mitmachen können, wenn sie Lust haben und diesen Eintrag entdecken:
1) Opa
2) Phonebitch
3) Wondergirl
4) Waschsalon
So. Braver Hund. Platz! *PÄNG!!!*
- Nicht-jugendfreier Content
Yeeeee-Haaaaaaaa!