Alles Angebrachte zu Neuen Jahr.
Ich werde mehr posten, ein besserer Mensch werden und meine Kakerlake nicht mehr schlagen. Oder nur, wenn sie's wirklich verdient hat.
Cheers!
Mel
31 Dezember 2006
26 Dezember 2006
Wider den Schöngeist
Was nun diese Premiere betrifft.
Stellt euch vor, ein Schriftsteller. Er ist tot, aber gerade schon lange genug, um sein Ableben mit Jubiläen zu begehen. Und weil die meisten der Texte, um die es hier geht, zum ersten Mal auf der Bühne zu sehen sind, wedeln alle schon ganz aufgeregt mit dem Schwanz, inklusive Feuilleton und Öffentlichkeit.
Und dann ist da dieser Regisseur. Stellt euch was Freundliches, Intelligentes, Sechzigjähriges vor. Die weissen, langen Haare gepflegt in den Nacken gelegt. Zwei Seidentücher: Eines um den Nacken, das zweite wie zufällig über die Schultern geworfen.
Kultiviert. Lässig. Grosszügig. So müsst ihr euch das vorstellen. Nur leider ist er ein Schöngeist. Das ist bedauerlich. Bedauerlich und brandgefährlich.
Denn ein Schöngeist tut zwar niemandem weh, aber er macht sich die Hände auch sonst nicht schmutzig: Er meidet die klare Haltung, den Konflikt und den Gestank der Gosse; also all das, was ein Drama zu einem guten Drama macht. Ein Schöngeist veredelt seine Zeit damit, sich zu verneigen: Vor der Schönheit, vor den "wunderbaren" Schauspielern, vor dem "wunderbaren" Text des "wunderbaren" toten Schriftstellers.
Wir, im Schützengraben, nennen diese Arbeitshaltung normalerweise: Schwurbel. Oder, etwas präziser: Selbstmord. Im Gegenzug nennt er uns "ihr Lieben", "ihr Guten" oder ganz einfach "Kinder".
Und wenn ich Euch jetzt noch sage, dass der Mann eigentlich Filmregisseur ist und wenig Theatererfahrung hat, dann mag euch langsam dämmern, wie tief die Projektile in den letzten Wochen um unsere wunderbaren Ohren flogen.
Insgesamt ein äusserst merkwürdiges Erlebnis. Die Kritiken sind übrigens überwiegend positiv. Von "schönen Bildern" ist die Rede, von "Trouvaillen" und vom "behutsamen Umgang mit dem Text".
Schwurbel ist offensichtlich ansteckend.
Stellt euch vor, ein Schriftsteller. Er ist tot, aber gerade schon lange genug, um sein Ableben mit Jubiläen zu begehen. Und weil die meisten der Texte, um die es hier geht, zum ersten Mal auf der Bühne zu sehen sind, wedeln alle schon ganz aufgeregt mit dem Schwanz, inklusive Feuilleton und Öffentlichkeit.
Und dann ist da dieser Regisseur. Stellt euch was Freundliches, Intelligentes, Sechzigjähriges vor. Die weissen, langen Haare gepflegt in den Nacken gelegt. Zwei Seidentücher: Eines um den Nacken, das zweite wie zufällig über die Schultern geworfen.
Kultiviert. Lässig. Grosszügig. So müsst ihr euch das vorstellen. Nur leider ist er ein Schöngeist. Das ist bedauerlich. Bedauerlich und brandgefährlich.
Denn ein Schöngeist tut zwar niemandem weh, aber er macht sich die Hände auch sonst nicht schmutzig: Er meidet die klare Haltung, den Konflikt und den Gestank der Gosse; also all das, was ein Drama zu einem guten Drama macht. Ein Schöngeist veredelt seine Zeit damit, sich zu verneigen: Vor der Schönheit, vor den "wunderbaren" Schauspielern, vor dem "wunderbaren" Text des "wunderbaren" toten Schriftstellers.
Wir, im Schützengraben, nennen diese Arbeitshaltung normalerweise: Schwurbel. Oder, etwas präziser: Selbstmord. Im Gegenzug nennt er uns "ihr Lieben", "ihr Guten" oder ganz einfach "Kinder".
Und wenn ich Euch jetzt noch sage, dass der Mann eigentlich Filmregisseur ist und wenig Theatererfahrung hat, dann mag euch langsam dämmern, wie tief die Projektile in den letzten Wochen um unsere wunderbaren Ohren flogen.
Insgesamt ein äusserst merkwürdiges Erlebnis. Die Kritiken sind übrigens überwiegend positiv. Von "schönen Bildern" ist die Rede, von "Trouvaillen" und vom "behutsamen Umgang mit dem Text".
Schwurbel ist offensichtlich ansteckend.
21 Dezember 2006
Schleichwerbung: Scrivener
Zunächst mal was ganz anderes.
Was das Entwickeln von Stories betrifft, bieten dem entnervten Schreiber dutzende von Software-Lösungen ihre zittrige digitale Hand, um ein Minimum an Organisation und Übersicht in diesen blutigen Amoklauf zu bringen.
Nichts davon hat mich überzeugt. Bis jetzt.
Obwohl noch in der Beta-Phase, ist Scrivener so sorgfältig durchdacht und ausgeführt, dass man spontan auf die Knie geht und den Boden küsst.
Die Beta-Version B5 könnt ihr hier runterladen. Arbeitet euch durch das Tutorial, das geht schnell und macht Spass.
Könnte eine Freundschaft für's Leben werden.
PS: OS X only.
Was das Entwickeln von Stories betrifft, bieten dem entnervten Schreiber dutzende von Software-Lösungen ihre zittrige digitale Hand, um ein Minimum an Organisation und Übersicht in diesen blutigen Amoklauf zu bringen.
Nichts davon hat mich überzeugt. Bis jetzt.
Obwohl noch in der Beta-Phase, ist Scrivener so sorgfältig durchdacht und ausgeführt, dass man spontan auf die Knie geht und den Boden küsst.
Die Beta-Version B5 könnt ihr hier runterladen. Arbeitet euch durch das Tutorial, das geht schnell und macht Spass.
Könnte eine Freundschaft für's Leben werden.
PS: OS X only.
17 Dezember 2006
Huhu
Gestern Premiere.
Ich denke, ja, ich komm mal wieder zurück. Jetzt gleich Vorstellung, deshalb: Alles andere später.
Kuss!
Mel
Ich denke, ja, ich komm mal wieder zurück. Jetzt gleich Vorstellung, deshalb: Alles andere später.
Kuss!
Mel
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